Ostermarsch 2011

Ins Leben investieren, statt von Zerstörung profitieren – Entmilitarisierung weltweit!

Gestern haben sich über 800 Menschen bei strahlendem Wetter  zum diesjährigen  Ostermarsch getroffen. Auch am neunten Ostermarsch besammelten sich die TeilnehmerInnen traditionsgemäss im Eichholz, von wo aus sie den Weg der Aare entlang zum Münsterplatz auf sich nahmen. Schwerpunkt des diesjährigen Ostermarsches waren die internationalen Militärausgaben, welche in einem krassen Missverhältnis zu den Ausgaben gegen Hunger und Not stehen. „Eine Woche weltweite Militärausgaben genügen, um ein relativ bekanntes weltweites und skandalöses Problem zu lösen, nämlich den Welthunger“ sagt Hans Ulrich Gerber vom Internationalen Versöhnungsbund. Beispielhaft zeigen dies auch die letzten SIPRI-Zahlen: Im Jahr 2010 sind die Militärausgaben um 1,3 % gestiegen.

Natürlich war die AKW-Problematik auch Thema am Ostermarsch. Dorothea Loosli-Amstutz betonte in ihrer Rede auf dem Münsterplatz, dass allein in Europa über 600 Millionen Menschen gesundheitlich betroffen sind vom Supergau in Tschernobyl und die Wahrscheinlichkeit eines Supergaus weltweit mit 440 Reaktoren alle 22,7 Jahre extrem hoch ist.

Der neunte Ostermarsch in Bern wurde von einer sehr breiten Trägerschaft von GSoA, Kirchen, Friedensorganisationen und Hilfswerken getragen. Der schweizerische Ostermarsch steht in einer langen Tradition, die in Deutschland und weiteren Ländern über die vergangenen Osterfeiertage sichtbar wurde. Die Organisatoren wollen damit, unabhängig von politischer Konjunktur, ein permanentes Zeichen gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit in der Welt setzen.

 Reden im Wortlaut

Hans Ulrich Gerber, IFOR Schweiz

Dorothea Loosli-Amstutz, Brot für alle